Au coin perDU
Zwischen neuen Bauten und altem Dorfkern versteckt sich in Horgen ein besonderer Ort: Die Atelierräume der Künstlerin Monika Ackermann und des Zauberers Christoph Walt. In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung führen die beiden Künstler gestalterisches Schaffen, Zauberei und die Magie zahlloser Geschichten zusammen.
Au coin perdu – eine verlorene Ecke ist das Atelier von Monika Ackermann und Christoph Walt. Oder besser: vergessen, verwunschen, aus der Zeit gefallen. Seit zwanzig Jahren widmen sich die beiden Künstler unter dem gleichen Dach ihrer je eigenen Kunst, mit offenem Blick in den Raum des anderen.
Für Monika Ackermann bilden alltägliche Dinge den Ausgangspunkt für ihr künstlerisches Schaffen. Mit Fotographie, Collagen und Installationen rückt sie das Unscheinbare ins Zentrum des Betrachtens und eröffnet uns so mit Poesie und einer guten Prise Humor eine neue Welt. Vertrautes wirkt plötzlich skurril, Irritierendes verwandelt sich bei näherer Betrachtung in Altbekanntes, das Neues erzählt.
Altvertraut, überraschend, irritierend - Begriffe, die auch bestens zu Christoph Walts Zauberkunst passen. Seine Requisiten scheinen auf den ersten Blick alltägliche Gegenstände zu sein, erst bei näherem Betrachten geben sie ihr Geheimnis preis. Denn nicht die mit grösster Fingerfertigkeit ausgeführten Zaubertricks, sondern die in den Dingen verborgenen Geschichten schaffen für Christoph Walt erst die wahre Magie.
Mit der Ausstellung «Au coin perdu» öffnen Monika Ackermann und Christoph Walt die Wunderkammer ihres Ateliers und laden dazu ein, in dieser scheinbar aus der Zeit gefallenen Welt Geschichten zu entdecken, weiterzuspinnen, mitzunehmen. An drei Abenden zaubert Christoph Walt in der Ausstellung, aber auch während den Öffnungszeiten wird er im Rosenhofraum anwesend sein und mit seinen Geschichten – und vielleicht auch einem Zaubertrick – die wahre Magie erwecken.
Text von Liliana Heldner